Erstmalig stellen Brigitte Kowanz und Bernhard Leitner gemeinsam aus. Eigens für THE VIEW haben sie positionsübergreifende Raumkonzepte entwickelt, die in wechselseitiger Durchdringung auf die örtlichen Besonderheiten von Wasserreservoir und Zivilschutzbunker reagieren. Im Außenraum erfüllen die Skulpturen des Ateliers van Lieshout multifunktionale Dienste.

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BRIGITTE KOWANZ

Brigitte Kowanz, ausgezeichnet mit dem österreichischen Staatspreis 2009, zählt zu den international renommiertesten österreichischen KünstlerInnen. Gegenstand ihrer künstlerischen Arbeit ist das Licht, jener selbstverständlich allgegenwärtige Sichtbarkeitsgarant, der die Dinge beleuchtet, um selbst leicht übersehen zu werden. Ob Brechung, Schattenspiel, Reflektion, Spiegelung, Distanzangabe, Schriftcodes oder Morsezeichen: In ihren Wandarbeiten, Objekten und Installationen visualisiert Brigitte Kowanz mit den Erscheinungen und Funktionen des sichtbaren Lichts zugleich seine rätselhaften Eigenschaften in Raum und Zeit.


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BERNHARD LEITNER

Bernhard Leitner, Teilnehmer der Documenta VII, gilt als Pionier der Ton-Raum-Kunst. Aus seinem Interesse für Architektur, Musik und Tanz entwickelte er bereits Ende der 1960er Jahre seine erste Ton-Raum-Skulptur. Die akustischen Installationen des Österreichers stehen im Dienste einer ganzheitlichen Raumerfahrung. Über die akustische Sensation hinaus versetzen sie den Besucher in einen Zustand konzentrierter Meditation. Sie sind für das individuelle Hörerlebnis und eine körperliche Selbstwahrnehmung geschaffen, die über die Verortung im Hier und Jetzt hinausweist.


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ATELIER VAN LIESHOUT

Im überirdischen Aussenbereich von THE VIEW erfüllen die Objekte des Ateliers van Lieshout multifunktionale Dienste als autonome Skulpturen und Informationseinheiten. Die begehbaren Objekte des 1995 vom niederländischen Künstler Joep van Lieshout gegründeten Kollektivs hinterfragen auf listige Weise Nutzen und Ästhetik von Skulpturen im öffentlichen Raum. Amorphe Gebilde rund um die Themen Behausung, Ernährung, Entsorgung, Fortbewegung und Körper bilden den Kern der innovativen künstlerischen Arbeit. Mit dem 2001 im Rotterdamer Hafen gegründeten Stadtstaat AVL-Ville erkundet das Atelier van Lieshout darüber hinaus die Möglichkeiten einer autonomen Gesellschaftsentwicklung.